21.12.2008

Versand des vierundzwanzigsten "Le Cairde"-Newsletters


7.12.2008

Das war gestern Abend ein Stück ganz schön harter Arbeit im "grünen Schaf". Sonst eher an ein "Konzert-Ambiente" gewöhnt, wurden wir diesmal mit "klassischer" Kneipenatmosphäre konfrontiert. Ein Teil des Publikums hatte wohl eher seinen Samstagabend-Treff im Sinn, als unbedingt einer Band zuzuhören. Und das löste bei uns doch die ein oder andere Irritation aus, sind wir doch meist von unserer Zuhörerschaft reichlich verwöhnt worden. Aber wie sagte schon die Großmutter eines unserer Bandmitglieder: "Beese Dänntz misse aach gedanntzt werrn!" Nun, der "Danntz" wurde "gedanntzt", und wir haben uns wohl einigermaßen achtbar aus der Affäre gezogen.
Wie dem auch sei – unsere Konzertsaison 2008 ist hiermit abgeschlossen, und wir sehen gespannt dem neuen Jahr entgegen, das mit unserem Whiskytasting am 24. Januar im Jagdhofkeller seinen musikalischen Auftakt nimmt. Wir hoffen, die eine oder den anderen von unseren treuen Fans bei dieser Gelegenheit wiedersehen zu können und vielleicht auch die Bekanntschaft einiger zukünftiger (?) Fans zu machen.
Da wir dieses Jahr auf das neckische "Nikolausmützen-Bildchen" verzichten wollen (schließlich sind wir alle wieder ein Jahr älter und damit seriöser geworden), sei an dieser Stelle allen Lesern dieser Zeilen

EIN SCHÖNES WEIHNACHTSFEST UND EIN FRIEDLICHES 2009

gewünscht.

Fairytale


16.11.2008

So langsam gelingt es uns, ein familiäres Verhältnis zum Darmstädter Theaterfoyer aufzubauen. War unser letztjähriger Auftritt noch von vorsichtigem Herantasten geprägt, wussten wir heute schon, was uns erwartete – oder besser: glaubten es zu wissen. Denn gegenüber des letzten Jahres hatte die Besucherzahl noch mal um fast 50 Prozent zugelegt. Und obwohl Klaus und Lothar nicht 100-prozentig fit waren, ist uns – so viel Selbstvertrauen muss sein – doch ein respektables Konzert gelungen. Jedenfalls haben wir keine Klagen gehört (im Alter lässt das Hörvermögen halt schon ein bisserl nach). Und da uns diesmal auch keine Nachfolgeveranstaltung direkt auf den Fersen stand, konnten wir nach einem geruhsamen Abbau die Eindrücke der vergangenen zwei Stunden bei einem kongenialen Mahl auch so richtig genießen. Unser Dank gilt Peter Bauer und vor allem dem tollen Publikum, das bei nicht gerade einladendem Wetter den Weg ins Theaterfoyer nicht gescheut hatte. Wir hätten nichts dagegen, wenn aus dieser Veranstaltung eine ständige Einrichtung würde.


21.9.2008

Wer auch immer der Meinung war, irische und schottische Folkmusik in einem Jazzkeller neben einem Restaurant mit französischer Küche – das "passt" nicht, der wurde gestern Abend eines Besseren belehrt. Frisch gestärkt mit französischem Wildschwein wie weiland Obelix, gingen die vier Musiker von "Le Cairde" daran (Was ist denn jetzt los? Nun spricht Edgar von uns schon in der dritten Person), dem historischen Gemäuer des Jagdhofkellers den Geist der keltisch geprägten Inseln musikalisch einzuhauchen. Oder – um es weniger pathetisch auszudrücken: Wir versuchten, viel Spaß zu haben, ohne das Eintritt zahlende Publikum allzu sehr gegen uns aufzubringen. Da wir sozusagen ein Heimspiel hatten und uns professioneller Hilfe bedienten (danke Niels, du hast dich gestern wirklich bis zum Rande [deiner] Erschöpfung für uns ins Zeug gelegt), ist dieser Plan – zumindest, was unseren Spaß betrifft – auch hundertprozentig aufgegangen. Und unserem Publikum schien es auch gefallen zu haben. Jedenfalls sind auch die sonst (bis jetzt) nicht stattgefunden habenden Androhungen von Liebesentzug und Prügelstrafe diesmal ausgeblieben.
Das für uns ungewohnte technische Equipment führte zu einigen musikalischen Besonderheiten, die wohl endgültig eine neue Ära der Folkmusik heraufbeschwören werden. So griff Lothar bei "Both Sides The Tweed" zu seiner kapodasterbestückten Gitarre und begann das Stück eine Sekunde versetzt zu Klaus' Eröffnungslauf. Wobei unter "Sekunde" hier einmal nicht das Zeit-, sondern das Tonabstandsmaß verstanden werden soll. Das absolute Highlight aber setzte Hans-Willi, als er bei "Bruichladdich" entschlossen auf jede Verkabelung seiner Gitarre verzichtete und so wohl "MTV" zu einem radikalen Überdenken der "Unplugged"-Reihe veranlassen wird. Tja, was wäre Musik ohne solch kreativen Geistesblitze?
Den Kanon der Danksagungen spare ich mir diese Mal, denn die emsigen Theken- und Bedienkräfte wissen ohnehin, was wir an ihnen haben, Klaus hat den Auftrag, Marianne unseren Dank persönlich zu "überbringen", und unserem Publikum kann man ohnehin mit noch so euphorischen Lobpreisungen nicht gerecht werden.
Zum Schluss nutze ich dieses Forum (kontrollieren kann mich ja während des Schreibens dieser Zeilen keiner, höchstens beim nächsten Übungstermin verprügeln, aber da setz ich mal auf die überraschend doch erfolgte gute Erziehung meiner Mitmusiker), um Lothar hier in aller Form zu warnen: Sollte er mich noch einmal so subtil unter Druck setzen, indem er unserem Auditorium den Bericht über unser Konzert für den nächsten Tag in Aussicht stellt, werde ich an dieser Stelle der interessierten Öffentlichkeit kundtun, womit er uns während unseres diesjährigen Messeler Konzertes in so große Verblüffung versetzte.


24.8.2008

Ein richtiges Open-Air-Konzert war es nicht, dazu war das Wetter gestern zu unbeständig. Deshalb haben es die Messeler Veranstalter vorgezogen, unter die regengeschützte "Markthalle" bei der Sporthalle zu ziehen. Dass das Wetter letztendlich gehalten hätte – das konnte vorher keiner wissen.
Und es war wieder einmal wie immer in Messel: ein klasse Publikum und eine ausgesprochene Wohlfühl-Atmosphäre, also kein Wunder, dass wir musikalisch auch ganz gut drauf waren.
Und man erfährt auch so manches Neue an solch einem wunderschönen Abend. Da ich aber Lothar versprochen habe, nichts darüber öffentlich zu machen, wird es jeder, der gestern nicht dabei war, auch nicht erfahren.


17.8.2008

Jetzt haben wir also auch einmal in einer Kirche gespielt. Nach der Klosterruine Marienthal war St. Margareta in Seckmauern unser zweiter "sakraler" Auftrittsort. Und obwohl beileibe nicht alles musikalisch perfekt lief (vor allem Edgars Flöten schienen sich ihres heidnischen Ursprungs zu besinnen und verweigerten einige Male in "katholischer" Umgebung jeglichen Gehorsam), war es für uns ein wunderschöner Abend. Und auch dem uns fast gänzlich unbekannten Publikum schien es gefallen zu haben.
Die Bemühungen der noch in Gründung befindlichen Kulturinitiative Seckmauern mit ihrem designiert-umtriebigen Vorsitzenden Detlef Eichberg, mit kulturellen Veranstaltungen in der Kirche zu ihrer Erhaltung und Restaurierung beizutragen, sind äußerst lobenswert und scheinen von der lokalen Bevölkerung auch sehr positiv angenommen zu werden. Die gut gefüllte Kirche bot ein richtiges "Wohlfühl-Ambiente", in das wir uns gerne jederzeit wieder hineinbegeben würden. Und Andeutungen in dieser Richtung sollen gestern Abend auch schon gefallen sein.


3.8.2008

Nach so einer Ankündigung konnte es nur eine tolle Veranstaltung werden – vorausgesetzt, das Wetter würde mitspielen. Und das Wetter spielte mit.
Einen herzlichen Dank an alle, die die Open Airs im Hof des Büchnerhauses immer zu einem mehr als angenehmen Erlebnis werden lassen – allen voran den Damen und Herren vom Organisationsteam. Und für alle, die nächstes Jahr wiederkommen wollen oder dieses Jahr nicht dabeisein konnten: Wir spielen am 12.7.2009 wieder ab 11.00 Uhr an gleicher Stelle.


18.3.2008

St. Patrick's Day am Montag kann ganz schön anstrengend sein. Nicht das Musikmachen am Abend, sondern der Gedanke, dass man am nächsten Morgen wieder früh zur Arbeit muss. Dieses Mal traf der Fluch des frühen Aufstehens am Dienstag Lothar, dem dies heute hoffentlich nicht allzu schwergefallen ist. Denn es ist nicht einfach, sich von der familiären Atmosphäre in der "Alten Dorfmühle" loszureißen und den Heimweg relativ zeitig anzutreten. Aber auf diese Weise ist die grandiose "Mühlenfraumannschaft" vielleicht auch einmal zu einer einigermaßen christlichen Zeit ins Bett gekommen.
Nachdem Hans-Willi mit leichter Verspätung nach seiner abenteuerlichen Fahrt von Michelstadt angekommen war, konnten wir mit unserem traditionellen "Geburtstagskonzert" anfangen. Wir kamen schnell in Fahrt, auch aufgrund der gut temperierten inneren Räumlichkeiten der "Dorfmühle". Irgendwie ist ein Konzert hier und besonders am St. Patrick's Day doch etwas ganz Besonderes. Die Bude war proppenvoll, was nicht nur uns überraschte. Neben einigen bekannten Gesichtern ("usual suspects") waren auch einige Zuhörer auszumachen, die uns zuvor wohl noch nicht gehört hatten. Es machte jedenfalls riesigen Spaß, mal wieder ein etwas umfangreicheres Programm zu spielen. Auch Marianne kam zu einem kleinen Gastauftritt bei "Raglan Road". Und wie jedes Jahr durfte auch Christopher Ryan nicht fehlen, dessen Stimme unverstärkt die "Dorfmühle" füllte.
Punkt zwölf Uhr hatten wir an diesem Abend dann unseren letzten Ton gesungen und machten uns gut gestärkt mit Irish Stew, Fish 'n' Chips, Guinness und Talisker ans Aufräumen. Unser Dank geht einmal mehr an unser Publikum, das es uns ermöglicht, unsere private Freude an "unserer" Musik öffentlich zu machen, und insbesondere an die tollen Menschen der "Alten Dorfmühle", die es immer wieder hinbekommen, dass wir uns bei ihnen so richtig zu Hause fühlen.


10.3.2008

Versand des vierundzwanzigsten "Le Cairde"-Newsletters


5.3.2008

Ein Querschnittsvideo von der Schlossrevue-Veranstaltung vom 29.2.2008 im Pfälzer Schloss in Groß-Umstadt findet man hier:

http://www.u-kult.com/


1.3.2008

Hans-Willi aufgrund seiner Bronchitis vollgestopft mit Antibiotika, Lothar aufgeladen mit noch nicht überwundenem Arbeitsstress – die Voraussetzungen für unseren Auftritt im Rahmen der Schlossrevue in Groß-Umstadt waren nicht unbedingt die allerbesten. Zudem war unser zeitiges Erscheinen gar nicht vonnöten, denn der Soundcheck sollte erst unmittelbar vor unserem Auftritt (oder besser gesagt während desselben) stattfinden – und bis dahin sollten noch von unserem Erscheinen ab gerechnet knapp fünf Stunden ins Land gehen.
So sind wir erst mal etwas essen gegangen, was nicht die schlechteste Idee war. Nach unserer Schnitzel-Orgie haben wird uns wieder gut gestärkt ins Pfälzer Schloss begeben – gerade rechtzeitig, um den Schluss des ersten Programmpunktes mitzuerleben. Ja, das Programm: Es gehört schon eine ordentliche Portion Mut (oder sollte man besser sagen Arglosigkeit) dazu, einen Abend mit vier Programmpunkten zu präsentieren, die eine gewisse relationale Affinitätsferne nicht leugnen konnten. Der Abend begann mit selbst gestricktem Deutsch-Pop, fand seine Fortsetzung in Lyrik à la Willy Astor, schlug eine Volte in Richtung Chansons der 1920er Jahre, um schließlich mit unserer irisch-schottischen Folkmelange seinen Abschluss zu finden. Übertragen auf den kulinarischen Sektor, wäre nach einem solchen Menü zumindest der Griff nach der Tüte Bullrich Salz obligat. Das Publikum am gestrigen Abend schien offensichtlich einen eisernen Magen zu besitzen.
Nachdem wir unsere anfängliche Irritation über den Soundcheck "on the fly" überwunden hatten, lief es eigentlich recht ordentlich. Hans-Willis Stimme hielt, und unsere musikalische Fehlerlastigkeit ging gegen null, und das obwohl (oder weil?) wir während des Auftritts komplett ohne Alkohol ausgekommen sind. Der Schreiber dieser Zeilen rätselt immer noch, wie er es geschafft hat, seinen doch erheblichen Flüssigkeitsverlust mit einer derart geringen Menge eines Getränkes (?) auszugleichen, das er bislang nur als Tischschmuck in italienischen Restaurants kennengelernt hatte. Zumal auch die Möglichkeit bestanden hätte, zu diesem Zweck auf das durchaus respektable "Umstädter Brauhaus" zurückzugreifen. Wie dem auch sei – wir hoffen, unseren Zuhörern einen schönen Abschluss des Abends geboten zu haben, und möchten uns bei all denen bedanken, die den gestrigen Abend zu dem gemacht haben, was er schließlich geworden ist.


10.2.2008

Jetzt ist auch unser zweites Whiskytasting Geschichte. Bereits vor 19 Uhr – unser Piper testete gerade die Kellerakustik – begehrten die ersten Gäste Einlass. Nachdem alle schließlich Platz genommen hatten, nahm der Abend mit Lothar Fleckensteins Piping-Sets seinen Anfang. Begrüßung und eine erste musikalische Einstimmung auf das Tasting folgten. Das Menü danach war ein äußerst gelungener Gruß aus der Küche. Dem Team des "Belleville" und des "Jagdhofkellers" sei an dieser Stelle ausdrücklich für seine tolle Arbeit gedankt.
Das Tasting mit fünf verschiedenen Whiskys der Inseln Orkneys (Highland Park, 12 Jahre), Skye (Talisker, 12 Jahre), Jura (Isle of Jura, 16 Jahre), Mull (Ledaig, 10 Jahre) und Islay (Ardbeg, Uigeadail) wurde von unseren knapp gehaltenen Informationen begleitet. Schließlich sollte es nicht in ein Whisky-Seminar ausufern. Eine Zugabe (Ardbeg Almost There, 9 Jahre) mussten sich die Tasting-Teilnehmer durch taktgerechtes Klatschen bei "Whiskey in the Jar" erarbeiten, was mühelos gelang.
Offenbar hatten die Whisky-Dünste mittlerweile ihre Wirkung getan, denn bei unserem anschließenden Mini-Konzert fühlte sich doch der ein oder andere von uns – ich werde hier keine Namen nennen, da sind wir uns doch einig, Hans-Willi, oder? – veranlasst, gewagte Erkundungsreisen ins Land der tausend Harmonien zu unternehmen. Unser Publikum erklatschte sich tapfer mehrere Zugaben, und mit dem wie immer unplugged vorgetragenen "Sally Brown" fand der offizielle Teil des Abends seinen Abschluss.
Das anschließende gemütliche Zusammensitzen (neudeutsch "Chill-Out") rundete eine aus unserer Sicht recht gelungene Veranstaltung ab. Wie wir vereinzelten Äußerungen unserer Gäste entnehmen konnten, schienen nicht nur wir unseren Spaß gehabt zu haben.
Zum Schluss noch die obligatorische "Danksagungs-Parade": Recht herzlich sei
noch einmal den fleißigen Helfern von "Belleville" und "Jagdhofkeller" Dank gesagt, ohne die der Abend so nicht hätte stattfinden können. Gedankt sei weiterhin Lothar Fleckenstein für den stilechten "Opener" und Ben für die Besorgung des guten Tons, was uns schon sehr entlastete. Ein weiterer Dank geht an Hans-Willi und Lothar, die ungeahnte Servier-Qualitäten offenbarten. Hier schlummert noch ein unerforschtes gewaltiges Potenzial. Und schlussendlich möchten wir uns einmal mehr bei unseren Gästen bedanken, die es uns mal wieder ermöglichten, einen schönen Abend zusammen zu verbringen.


14.12.2007

Versand des dreiundzwanzigsten "Le Cairde"-Newsletters


9.12.2007

Das war nun unser letztes Konzert im Jahre 2007: Frühschoppen im Darmstädter Theaterfoyer. Nach einigen Irrfahrten in der Tiefgarage des Staatstheaters fanden wir schließlich doch noch den Lift, der uns, unsere Anlage und unsere Instrumente in das Theaterfoyer befördern sollte. Um ans Ziel zu gelangen, mussten wir allerdings noch die Theaterterrasse bei herbstlichem Schmuddelwetter überqueren – und das um 9.00 Uhr am Sonntagmorgen!!! Dafür war dann das Foyer – nicht gerade ein architektonisches, geschweige denn akustisches Kleinod – gut geheizt. Und so ging der Aufbau unserer Anlage recht flott vonstatten. Ziemlich exakt um 11.00 Uhr fing dann unser Konzert an, denn um 13.00 Uhr herum mussten wir ziemlich pünktlich fertig sein, damit die nächste Veranstaltung vorbereitet werden konnte. So erfuhren wir ziemlich hautnah, was der Begriff "Kulturbetrieb" konkret bedeutet.
Das Foyer war gut besucht, und vielleicht lag es ja an der für uns recht ungewohnt frühen Konzertzeit, dass wir zunächst etwas stockend in die Gänge kamen – am Publikum lag es jedenfalls nicht. Bis zur Pause spulten wir unser Programm ziemlich routiniert herunter, ohne selbst die Schwelle zur Euphorie zu betreten, die uns unsere Konzerte letztendlich so richtig spannend macht. Das sollte sich nach der Pause allerdings ändern, denn dann lief es so richtig rund, und zu Edgars mit dem Schweiß ausgeschwemmten Salzkristallen gesellte sich das ein oder andere Tröpfchen Adrenalin, angereichert mit reichlich Endorphinen. Um es kurz und ohne pseudo-medizinisches Vokabular zu sagen: Uns hat das Konzert riesigen Spaß gemacht, und wir fanden, dass wir es uns als Jahresabschlusskonzert auch redlich verdient hatten.
Und so wünschen wir allen unseren Freunden und denjenigen, die es vielleicht noch werden, aber auch jenen, die vielleicht mit unserer Musik nicht allzu viel anfangen können, unsere mitunter vielleicht etwas gewöhnungsbedürftige Interpretation unseres Hobbys aber zu tolerieren bereit sind, eine schöne Vorweihnachtszeit, ein magenfreundliches Weihnachtsfest, eine geruhsame Zeit "zwischen den Jahren", einen tollen Rutsch und ein friedvolles neues Jahr.


19.11.2007

Schon der Geruch wies den Weg: Man brauchte am Samstagnachmittag in der Ludwigshöh- oder Weinbergstraße sein Nasennavigationssystem nur auf Whisky zu programmieren, und zwangsläufig landete man in Marions und Chris' neuem Whiskylädchen in der Weinbergstraße 2. Hohe Luftfeuchtigkeit wie nach einem schottischen Sommerregen, durchzogen mit Düften, die auf die zugehörigen Quellen neugierig machten, umhüllte die interessierten Whiskyliebhaber, die es ins Innere des schmucken Lädchens zog. Wer allerdings die geblendeten Kollegen von Johnnie Walker & Co. erwartet hatte, war hier falsch: Es wird ausschließlich Scottish Single Malt Whisky angeboten mit einem Schwerpunkt auf der Isle of Islay, was uns sofort erfreut ins Auge sprang. Da packten wir natürlich gerne unsere Instrumente aus und versuchten, die Heimat des goldigen Wässerchens musikalisch zu illustrieren. Wir hoffen, das ist uns trotz des ungewohnten Unplugged-Spielens in der Öffentlichkeit einigermaßen gelungen. Die beiden Drams, die uns gereicht wurden, haben uns unsere "Arbeit" jedenfalls wesentlich erleichtert.
Wir wünschen Marion und Chris und dem von ihnen propagierten schottischen Nationalgetränk in der Weinbergstraße eine blühende Zukunft und bedanken uns, bei der "Grundsteinlegung" dabei gewesen sein zu dürfen.


14.10.2007

Das größte Problem bei unserem Auftritt bei der Deutsch-irischen Gesellschaft in Wiesbaden am Freitagabend war das Hinkommen. Der Lokführerstreik und der Unfall eines Gefahrguttransporters mit anschließender Vollsperrung der Autobahn machte die Fahrt nach Wiesbaden zu einer Art Abenteuerurlaub. Allerdings waren wir trotz verspäteter Ankunft mit unserem Aufbau und Soundcheck rechtzeitig fertig, sodass die "Green Onion Pipers" pünktlich mit ihrer Attacke auf alle versammelten Gehörgänge beginnen konnten.
Es ist schon eine feine Sache, vor einem derart wachgerüttelten Publikum zu spielen. Einige Gesichter kamen einem noch vom letzten Mal bekannt vor, und der Vorstand des Veranstalters hat uns wieder mit Shamrock- und Guinness-Pins reich beschenkt. Und da unser neuer Monitor-Mix offenbar motivationsfördernde Qualitäten besitzt, hatten wir auch jede Menge Spaß an diesem Abend, zumal der Vorsitzende mehrmals das Publikum zur Aufmerksamkeit aufforderte. Weil auch das Guinness von einer exquisiten Qualität war (wunderbar cremig mit genau der richtigen Temperatur), wurde es für uns ein experimentierfreudiger Abend mit (fast) optimaler Trefferquote. An alle, die für unsere Wohlfühl-Atmosphäre verantwortlich waren, sei hier ein ganz großes Dankeschön gesagt. Aber was soll auch schon schiefgehen, wenn in dem veranstaltenden Vereinsvorstand ein Mann sitzt, der denselben Nachnamen trägt wie unser Darmstädter Biedermeier-Nationaldichter. Denn der soll ja einem guten Tropfen bekanntlich auch nicht abgeneigt gewesen sein. And so do we!


9.10.2007

Das war nun unser zweiter Auftritt auf dem Kelterfest des Griesheimer Museumsvereins, und dieses Mal war Lothar von Anfang an dabei. Die strahlende Sonne am Himmel suggerierte prachtvolles Wetter, im schattigen Museumshof war es allerdings recht frisch, was vor allem Edgars Flöten einige Probleme bereitete. Doch im Laufe des frühen Nachmittags konnten einige Guinness – die aufgrund des staubigen Untergrundes unbedingt vonnöten waren – die Betriebstemperatur doch um ein bis zwei Grad erhöhen. Sicherlich hat der verkaufsoffene Sonntag in Darmstadt dem Fest einiges an Publikum gekostet, aber diejenigen, die den Weg in den Museumshof fanden, dürften ihr Kommen kaum bereut haben. Wir jedenfalls hatten unseren Spaß und wurden von den Veranstaltern einmal mehr rührend umsorgt. Deshalb geht unser Dank dieses Mal vor allem an sie, mussten sie letztes Jahr aufgrund einer Unpässlichkeit des Chronisten doch auf eine öffentliche Danksagung verzichten. Weiterhin gebührt unser Dank unseren treuen Fans und all denen, die diesen Tag zu dem gemacht haben, was er gewesen ist. Wir kommen gerne wieder.


9.9.2007

Während die NaturFreunde Bad König als Ausrichter des hessischen NaturFreundetages 2007 jetzt schon wieder voll im Stress stehen, kann der Schreiber dieser Zeilen in aller Ruhe auf die Feier zum 25-jährigen Bestehen der Bad Königer NaturFreunde gestern Abend zurückblicken.
Gegen 18 Uhr hatten sich nur wenige Menschen in den Festsaal der Rentmeisterei verirrt, was sich aber im Laufe der Veranstaltung ändern sollte. Stefan Orth begann so seinen historischen Abriss über die Geschichte der NaturFreunde mit etwas Verspätung, musikalisch unterstützt von "Molwert", was Hans-Willi und Edgar eine Doppelschicht bescherte.
Aus den Grußadressen ragte aufgrund ihrer Kürze und Prägnanz vor allem die der Vertreterin des Landrates, Frau Weyrauch, hervor. Nach dem Reden-Teil begannen wir unser Programm in dem nun gut gefüllten Saal zunächst mit der Unterstützung Dietrichs und Klaus-Peters von "Molwert". Etwas ungewohnt war die aufgrund der 6-Mann-Stärke breit gefächerte Bühnenaufstellung, die durch eine etwas unglückliche Monitor-Einstellung verstärkt wurde, sodass der ein oder andere mitunter verunsichert wurde und sich nicht ganz so wohl gefühlt hat, wie er das gerne gehabt hätte. Dennoch hatten wir an der musikalischen Darbietung nicht allzu viel auszusetzen, obwohl wir uns nicht so sicher waren, wie der Gesamtsound im Saal ankam.
Zu erwähnen ist einmal mehr die Herzlichkeit der Odenwälder NaturFreunde, die wie immer sehr besorgt um unser leibliches Wohl waren. Doch bei den Bad Königer NaturFreunden handelt es sich ja auch um eine ganz spezielle Gruppe, wie an diesem Abend öfter – und explizit auch von dem Landesvorsitzenden – betont wurde. Und dass sie uns bereits als ein Stück Inventar ihrer Veranstaltungen betrachten – wir haben nichts dagegen, im Gegenteil.


2.9.2007

Wie soll man nur anfangen, wenn man noch ganz unter dem Eindruck des gestrigen Abends steht und ein gewisses Quantum von Restalkohol noch immer einige Ganglien paralysiert und – vermutlich nicht die unwichtigsten – Synapsen verklebt. Nach diesem medizinisch desaströs anmutenden Intro am besten vielleicht so: Zunächst einmal möchten wir all jenen danken, die gestern nicht zu unserer CD-Release-Feier gekommen sind und so mit dazu beitrugen, dass der Jagdhofkeller nicht aus allen Nähten platzte und weiterhin zur Heimstatt von tollen musikalischen Ereignissen werden kann. Und schließlich denjenigen, die gestern Abend schlüssig bewiesen haben, dass man zum Saunieren nicht unbedingt eine Sauna benötigt. Der Schreiber dieser Zeilen hat den Jagdhofkeller jedenfalls noch nie so voll erlebt, was nicht zuletzt auch an Stephan Görischs fulminantem Echo-Artikel (danke) gelegen haben mag. Jetzt ist es also offiziell entbunden, unser jüngstes Baby, und es hat auch gleich den Weg in zahlreiche Haushalte der näheren Umgebung gefunden. Und wenn die vier Musiker von "Le Cairde" eines gelernt haben während ihrer gestrigen CD-Vorstellung, so ist es, ihren Namen zu schreiben.
Doch zur Chronologie des Geschehens: Der Keller war schon vor 21 Uhr gut gefüllt, und da noch immer Menschen Einlass begehrten, verschoben wir den Beginn unseres Konzertteils auf Viertel nach neun. Von einem Profi exzellent abgemischt (dem an dieser Stelle noch einmal gedankt sein soll), hatten wir schon bald unsere Betriebstemperatur erreicht, und der musikalische Motor lief recht rund. Das Aquaplaning, das Edgars Schweißströme auf der Bühne hervorriefen, wurde souverän gemeistert, und eine explosive Mischung aus Adrenalin, Endorphinen und Luftfeuchtigkeit versetzte uns in jenen Zustand, zu dem andere Menschen einen Marathonlauf zu benötigen meinen. Aber auch sonst gibt es die ein oder andere Parallele zur sportlichen Passion unseres ehemaligen Außenministers. So haben wir – immer eine der absoluten Notwendigkeiten solcher Vorhaben mental präsent – stets für ausreichenden Ausgleich des immensen Flüssigkeitsverlustes gesorgt. Und wenn auch Guinness nicht unbedingt als sportmedizinisch indiziertes Mittel gelten mag, so war es doch dem gestrigen Abend mehr als angemessen.
In der Pause geschah dann das nicht nur für uns, sondern für alle, die Lothar näher kennen, Unfassbare: Jener redete nämlich, so wie er es zu unser aller Unglauben angekündigt hatte, von der Bühne herab zum Publikum zeitlich deutlich länger am Stück, als er es während der gesamten Zeit unseres gemeinsamen Musizierens zusammengenommen getan hatte. Grund dafür war sein Bedürfnis, seinem musikalischen Mentor der letzten Jahre und Seelenverwandten Bodo Kolbe öffentlich Dank zu sagen. Lothar bekräftigte dies, indem er Bodo den Prototyp eine Retro-3,5-Watt-Röhrenverstärkers namens "Klaaner roder Gockel" überreichte.
Nach der Pause ging es dann mit noch mehr Energie und noch mehr Schweiß musikalisch weiter. Wir spielten uns in exakt jene Balance zwischen Konzentration und Lockerheit, die uns ein – fast – fehlerloses Musizieren gepaart mit heiter-beschwingter Präsentation ermöglichte. So jedenfalls versuchte es uns unser Publikum glauben zu machen, und wir sind in diesem Falle gerne bereit, allem Skeptizismus abzuschwören. Der gestrige Abend zeigte uns jedenfalls einmal mehr überdeutlich, warum wir zusammen Musik machen und warum wir das auf der Bühne und vor Publikum tun. Und all jenen, die uns das ermöglichen und uns vor allem gestern in einer so berauschenden Atmosphäre ermöglicht haben, sei am Ende dieser Chronologie noch einmal herrzlich gedankt.